Tarifverhandlungen zum TV-L - Info der KODA-DN-Seite (22.11.2023)

KODA Dienstnehmer XI. Amtsperiode an die MAVen und an die Beschäftigten  der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Warum wenden wir uns als KODA an Sie/Euch?

Weil gerade wichtige Tarifverhandlungen im TV-L (Tarifvertrag der Länder) stattfinden. Dort verhandeln die Vertretung der Länder (außer Hessen) mit den Gewerkschaftsvertreterinnen und –vertretern von Ver.di, GEW und dbb beamtenbund.  Bisher gab es zwei ergebnislose  Verhandlungsrunden, die dritte wird am 7./8. Dezember in Potsdam sein. Verhandelt wird für etwas mehr als 1 Mio. Beschäftigte, die in den Ländern arbeiten, sowie für 1,2 Mio. Beamt:innen der Länder.

Warum sollte uns das interessieren, wir arbeiten doch in einer kirchlichen Einrichtung?

Ganz einfach: weil die Ergebnisse der Verhandlungen von uns, der KODA, „eins zu eins“ übernommen werden. Für alle Beschäftigten – außer denen im Sozial- und Erziehungsdienst sowie der Pflege – da fand die Tarifrunde im Frühjahr 2023 statt und wurde von uns übernommen.

Warum haben die Erzieherinnen einen Inflationsausgleich bekommen – und zum Beispiel die Reinigungskräfte in den Kindertagesstätten nicht?

Bei uns gilt die AVO-DRS anstelle von Tarifverträgen, weil sich die Kirchen im Dritten Weg befinden. Wir docken uns quasi an den Tarifvertrag an und übernehmen ihn. Inzwischen haben wir allerdings zwei Referenztarifverträge: für die Pflege (§ 55 AVO-DRS) und für den Sozial- und Erziehungsdienst (§ 45)  gilt der TVöD (Tarifvertrag des Bundes und der Kommunen) als Referenztarifvertrag und für alle übrigen Beschäftigten der TV-L. Deswegen gab es den Inflationsausgleich für die Erzieherinnen, aber für z.B. die Reinigungskräfte noch nicht.

Um was geht es dann jetzt in der Tarifrunde? Mehr Geld angesichts der Inflation?

Die Forderungen der Gewerkschaften sind: 10,5% mehr Lohn, mindestens 500 € pro Monat, Erhöhung des Ausbildungsentgelts. Es wird sich zeigen, wie durchsetzungsfähig diese Forderungen  sind. Die Reaktion der Arbeitgeber – bisher kein Angebot. Die genauen Forderungen und auch eine gute Pressemappe findet Ihr auf der Homepage von verdi:

www.zusammen-geht-mehr.verdi.de

Was können Sie/könnt Ihr tun, um sich solidarisch zu zeigen?

 Wir sind mittelbare Nutznießer der Tarifauseinandersetzung, die erkämpften Ergebnisse werden übernommen. Wir können uns solidarisch zeigen, indem wir die Tarifverhandlungen unterstützen. Achtet darauf, wann in Eurer Nähe Aktionen stattfinden; schließt Euch an. Bei der zentralen Kundgebung in Stuttgart (Termin wird noch bekanntgegeben) werden wir sichtbar dabei sein. Nicht in der Arbeitszeit, sondern in der Freizeit.

9.11.2023 – die KODA-Dienstnehmer:innen der Diözese Rottenburg-Stuttgart